Anleger müssen für Ihre finanzielle Zukunft planen und dazu eine Finanzplanung erstellen.
Zusätzlich müssen Anleger ihren Plan regelmäßig überprüfen und sich strikt daran halten.
Aber eine besonnene Investmentstrategie beizubehalten, erscheint in einer Welt voll ständig neu eingehender Nachrichten und komplexer Investmentprodukte oft schwer erreichbar.
Diese Einflüsse können menschliche Emotionen oft überwältigen und Investoren auf Abwege bringen. Wir werden undiszipliniert.
Zahlreiche Forschungen über die Vernetzung des menschlichen Gehirns belegen Tendenzen, die als Verhaltensneigungen bekannt sind.
Diese Verhaltensmuster machen sogar hochintelligente Investoren besonders empfänglich für den traditionellen Wall-Street-Ansatz und die von den Medien verbreiteten irritierenden Botschaften.
Ein ganzer Forschungsbereich, der unter dem Begriff „Behavioral Finance“ bekannt ist, einer Mischung aus Wirtschaftswissenschaften und Psychologie, hat Verhaltensmuster entdeckt, die die Investmententscheidungen beeinflussen. Diese Neigungen tragen Fachbegriffe wie Selbstüberschätzung, Mental Accounting (Mentale Buchführung), Regret Avoidance (Verhinderung von Enttäuschung), Extrapolation und Selbstzuschreibung.
Was bedeuten diese?
Ich gehe einmal auf die Selbstüberschätzung ein. Im „Behavioral Finance“ wird hier von „overconfidence bias“ gesprochen.
Ein Beispiel dazu:
In einer Umfrage von Fondsanlegern antworteten 90% mit „ja“, als man sie fragte, ob sie glauben, dass sie überdurchschnittlich gute Fonds auswählen können.
Rein statistisch kann es schon nicht sein, dass 90% überdurchschnittlich gut sind. Es müssen somit mindestens 40% falsch liegen.
Dieses Phänomen ist schon in den 70-er Jahren aufgefallen. Damals sagte Alfred Cowles (erfolgreicher amerikanische Investor und Begründer der empirischen Finanzmarktforschung):
„Aktive Investoren wollen einfach glauben, dass irgendjemand Aktienkurse vorhersagen kann. Eine Welt, in der keiner dazu fähig ist, kann für sie fürchterlich beängstigend sein.“
Zusammengefasst lässt sich dazu sagen, dass Investoren nicht immer rational handeln, sondern dass sie auch normale Menschen sind.
Der grösste Feind für einen erfolgreichen Investmentansatz ist der Mensch, den wir am Morgen in unserem Spiegel sehen!
Damit Sie vor sich selbst geschützt sind, machen Sie zusammen mit einem Spezialisten eine Finanzplanung und halten Sie sich daran.
Wenn die Versuchung durch den Datenlärm der Investmentbranchen zu groß wird, hilft Ihnen Ihr Finanzplaner sich an die gemeinsam erstellte Planung zu halten.
Der langfristige Erfolg liegt in einem über Anlageklassen breit diversifizierten, kosteneffizienten und diszipliniert geführten Portfolio.
Es klingt ganz einfach, ist es aber nicht.