Die Informationen aus Teil zwei der größten Investment-Hits sind nicht nur beeindruckend, sondern die damit verbundenen Beweise sind ebenfalls absolut überzeugend.
Wenn freie Märkte wirklich nicht funktionieren würden, dann wäre es für Investoren sehr einfach, den Markt systematisch zu schlagen.
Die Realität zeigt aber immer wieder, dass der Kampf Investor versus Markt in den meisten Fällen zugunsten des Marktes verläuft. Die Lehre für Investoren daraus muss sein, nicht mehr länger zu versuchen den Markt schlagen zu wollen, sondern diesen als Verbündeten zu betrachten.

Es gibt eine große Anzahl an Studien, in der die Ergebnisse professioneller Investmentmanager analysiert werden. Diese reichen über vier Jahrzehnte zurück bis zur ersten Studie ihrer Art, die 1968 von Michael Jensen durchgeführt wurde.
Die Untersuchungen wurden mehrere Male mit besseren Modellen, für die umfangreichere und verlässlichere Daten angewendet wurden, wiederholt. Allerdings bestätigten die Resultate immer wieder die ursprünglichen Schlussfolgerungen:
Wie erwartet, sind einige wenige Investmentmanager dazu in der Lage, den Markt auf risikobereinigter Basis zu schlagen. Dies ist aber mehr auf deren Glück, als auf nachweisbare Fähigkeiten des Managers zurück zu führen.

Der Markt spiegelt die gesamten Bestände aller Investoren wider, sodass der wertgewichtete durchschnittliche Ertrag der Investoren der Marktrendite abzüglich Gebühren entsprechen muss.
Diese Aussage ist keine Vermutung, sondern beruht auf simpler Arithmetik. Den Versuch den Markt zu schlagen verursacht hohe Kosten, was bedeutet, dass der Investor in solchen Strategien in den meisten Fällen immer schlechter abschneiden wird, als der Marktdurchschnitt.

Diese Tatsache lässt Investoren glauben, dann doch einfach immer nur den jeweiligen Investmentmanager zu nutzen, der in der Vergangenheit trotz Kosten besser als der Markt abgeschnitten hat. Lassen sich damit im Voraus schon wirklich die Investmentmanager identifizieren, die im nächsten Jahr den Markt schlagen werden?
Investoren fällt es sehr schwer zu glauben, dass Investmentmanager die den Markt im vergangen Jahr geschlagen haben, dies nur aus purem Glück bewerkstelligten.

Investmentmanager aufgrund ihrer Leistung in der Vergangenheit als auch in der Zukunft herausragende Manager zu bezeichnen, ist wie die Vorhersage von Sportergebnissen auf Basis der Ergebnisse vom Vortag.
Es gibt keine Regel den “besten” Investmentmanager” von morgen vorab zu identifizieren.
Daher ist in allen Verkaufsprospekten folgender Satz zu lesen:

“DIE ANGABEN ÜBER DIE HISTORISCHE WERTENTWICKLUNG LASSEN KEINE HINWEISE AUF DIE ZUKÜNFTIGE WERTENTWICKLUNG ZU”

und dies mit gutem Grund. Leider wird dieser eindeutige Warnhinweis mit regelmäßiger Leichtfertigkeit von den Investoren ignoriert.

All diese Fakten bedeuten aber nicht, dass es keine respektablen Investmentmanager gibt!

Wenn wir annehmen, dass es etwa 60.000 Fonds bzw. Fondsmanager gibt, habe diese eine 45%-ige Chance in einem effizienten Markt den Index zu schlagen. Es sind keine 50%, da die Kostenbelastung aktiver Fonds noch abgezogen werden muss. Der Index beinhaltet keine solcher Kosten.
Rein rechnerisch müssten nun nach 10 Jahren 20,4 Fondsmanager übrig bleiben, die ihre eigene Benchmark in jedem Jahr geschlagen haben.
In der Realität kommt das auch ungefähr hin.
So kann man alleine mit Hilfe der Statistik plausibel erklären, warum es nur so wenige Outperformer unter den Managern gibt.
Und dies beweist nicht, dass diese Ergebnisse aufgrund von Können zu Stande gekommen sind.
Aber eben das lesen Sie regelmäßig in der Presse oder bekommen es auf Preisverleihungen zum besten Fondsmanager des Jahres xxxx mit.
Wenn dem tatsächlich so wäre, müssten statitstisch viel mehr Warren Buffets in der Branchen existieren!
Die Realität zeigt uns genau das Gegenteil.

Trotzdem arbeiten viele Fondsmanager täglich mit größter Überzeugung daran, ihren Kunden überdurchschnittliche Rendite zu liefern.
Natürlich wird es immer wieder Fonds mit sehr gute Renditen geben, allerdings wissen wir nie im Voraus, welcher das sein wird und ob dieser Erfolg wiederholbar ist.
Der Markt ist eben mehr als schwer zu bezwingen und überhaupt nicht vorhersagbar.