Immer wieder liest und hört man von Fondsmanagern, dass sie ihren Kunden Mehrwerte durch zeitlich geschicktes Kaufen und Verkaufen von Wertpapieren schaffen. Diese Fondsmanager sind also überzeugt, dass sie den Verlauf der Märkt propgnostizieren können.
Ist das tatsächlich so?
Hier eine interessante Zusammenfassung einer aktuelle Studie:

Aktienmärkte entwickeln sich für gewöhnlich zyklisch – auf positive Perioden folgen negative Perioden, auf die wiederum positive folgen. Daher ist es nicht erstaunlich, dass sich Anleger in fallenden Märkten die Frage stellen, ob es möglich ist, Investmententscheidungen zu timen, um dadurch zu Höchstpreisen zu verkaufen und bei Tiefstständen zurückzukaufen.

Eine Möglichkeit dies zu tun wäre es, vorausschauende Informationen zu untersuchen, wie etwa Wirtschafts- oder Unternehmensdaten, und aufbauend darauf die zukünftige Entwicklung der Märkte vorhersagen zu wollen. Es ist jedoch immer schwierig, richtige Vorhersagen zu machen – vor allem über die Zukunft.

Eine zweite Möglichkeit wäre es, Daten von vergangenen Zyklen zu analysieren, um dadurch Muster zu identifizieren, die sich möglicherweise in der Zukunft wiederholen könnten. Forscher bei Dimensional Fund Advisors haben genau dies getan und führten rund 800 Untersuchungen mit Daten aus 15 globalen Aktienmärkten durch. Ziel dieser Untersuchungen war es, bestimmte Signale zu identifizieren, die auf Veränderungen im Marktzyklus hindeuten und dadurch Handelsaktivitäten stimulieren, was wiederum die erwarteten Renditen erhöhen könnte.

Die meisten dieser 800 Untersuchungen führten zu schlechteren Ergebnissen, als dies allein durch die allgemeine Marktentwicklung zu erwarten gewesen wäre. Doch einige der Untersuchungen waren erfolgreich und lieferten ein besseres Ergebnis ab.

Sie können nun der Meinung sein, dass dies eine gute Nachricht für alle Anleger ist und dass erfolgreiche Handelsmuster einfach nachgebildet werden können. Doch leider war die Menge an positiven Ergebnissen nicht höher als durch puren Zufall bei einer derartig hohen Anzahl an Untersuchungen zu erwarten gewesen wäre.

Wie die Forscher erklärten, sind die Chancen sehr gering, dass Sie zehn Mal hintereinander mit einer Münze Kopf werfen, wenn Sie nur einen Versuch unternehmen. Wenn Sie jedoch 100 Personen dieses Experiment durchführen lassen, können Sie mit Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass fünf Personen Erfolg haben werden genau dies zu tun.
Das gleiche gilt auch für die 800 Untersuchungen über Handelsmuster. Daher war es für die Forscher nicht möglich festzustellen, ob diese mehr als nur ein glücklicher Zufall waren.

Es kann daher die Schlussfolgerung gezogen werden, dass Anleger im Allgemeinen erfolgreicher sind, wenn sie an ihren langfristigen Zielen festhalten und einen disziplinierten Investmentansatz verfolgen, anstatt Käufe und Verkäufe entsprechend des Marktzyklus timen zu wollen. Dies gilt auch in Zeiten wie diesen, Zeiten mit höheren Marktvolatilitäten, wie wir sie gerade erleben.

Haben Sie Fragen dazu oder wollen eine zweite Meinung zu Ihren Investmentanlagen, dann sprechen Sie mich einfach unter 08092-8630646 an oder mailen mir, christoph.freitag@financial-planning.de.